In unseren Gottesdiensten sind die Abläufe im groben meistens gleich. Eine Liturgie (bedeutet: Anbetung) begleitet uns durch den ganzen Gottesdienst. Das betrifft z. B. einige Gebete, das Glaubensbekenntnis, Bibellesungen (heißen verwirrenderweise "Evangelium" (Begebenheit mit Jesus), "Epistel" (Brief an eine frühe Gemeinde) und "Predigttext") und einige melodische Gebete. Im letzten Drittel folgt eine etwa 20-minütige Predigt. Der gesamte Gottesdienst dauert ca. 1,5 Stunden.
Etwa ein Mal im Monat feiern wir "Sakramentsgottesdienst". Das bedeutet, dass nach der Predigt das Abendmahl ausgeteilt wird. Dabei bekommen die Leute, welche daran teilnehmen wollen und konfirmiert sind, ein symbolisches Brotstück und Wein. Dieser Vorgang soll an das letzte Mahl von Jesus mit seinen Jüngern erinnern, bevor er gekreuzigt wurde.
Wenn man in einer Gruppe fremd ist, möchte man meistens möglichst wenig auffallen. Ist das bei Ihnen auch so, dann seien hier ein paar Tipps gegeben:
- Am besten, Sie kommen nicht früher und nicht später als 5-10 Minuten vor Beginn. Da sind schon so einige Leute da, aber ein paar der hinteren Plätze sind noch nicht besetzt. Günstig ist auch, wenn man den Seiteneingang (in der Mitte) meidet, denn bei den hinteren Eingängen kann man sich in Ruhe einen Platz suchen und dann gezielt losgehen.
- Gleich zu Beginn (also bevor man sich hinsetzt) sollte man sich ein grünes und ein gelbes Gesangbuch nehmen. Im grünen Buch befinden sich übrigens auf den hinteren Seiten die Gottesdienstabläufe, welche bestimmt interessant und nützlich für Neue sind. Auch die liturgischen Texte, wie z. B. das Glaubensbekenntnis kann man dort nachschlagen.
- In ungefähr fünf Situationen (z. B. Lesung von Bibeltexten, Sprechen des Glaubensbekenntnis) stehen wir auf, etwa weil wir dem Wort Gottes große Bedeutung zumessen. Das ist aber kein Problem - man steht einfach dann auf, wenn alle anderen auch aufstehen.
- Eine Geldspende wird nicht unbedingt erwartet. Deshalb sammeln wir die "Kollekte" auch nicht in einem Geldbeutel während des Gottesdienstes, sondern an den Ausgängen. Es ist ganz sicher kein Problem, wenn Sie nichts geben. Wenn Ihnen aber der Spendezweck zusagt, können Sie gern etwas Geld einlegen.
- Selten fällt es jemandem auf, wenn einer das erste Mal bei uns ist. Oft gehört so eine Person zu einem anderen Kirchgemeindeglied und man möchte nicht aufdringlich heranfragen. Wenn Sie also Gesprächsbedarf haben oder irgendetwas wissen möchten, wäre es günstig einfach jemanden anzusprechen (z. B. die Bibeltext-Leser, Pfarrer, oder auch den Kirchenbanknachbar). Ich bin mir sicher, dass die Leute sich gern mit Ihnen unterhalten werden.
Wann der nächste Gottesdienst stattfindet und einige Informationen dazu finden Sie bei Gottesdienst - Zeiten.